Sydney, die bekannteste Stadt Australiens, ist zugleich die älteste europäische Siedlung, das Wirtschaftszentrum und die heimliche Hauptstadt des Landes. Die Lage Sydneys an den Ufern des atemberaubenden Naturhafens Port Jackson findet auf der Welt kaum ihresgleichen. Sydney ist eine lebendige Metropole, die eine entspannte Atmosphäre ausstrahlt, eine geradezu sklavische Besessenheit in Bezug auf globale Trends an den Tag legt und sich selbst ziemlich toll findet.
Auf dem heutigen Gebiet Sydneys lebte ursprünglich der Dharug-Stamm, dessen Territorium sich von der Botany Bay bis nach Pittwater erstreckte. Von dieser Zeit zeugen rund 2000 Felszeichnungen der Aborigines in der Region und die Namen vieler Vororte. Die Stadt Sydney begann ihr Dasein im Jahre 1788 als Strafkolonie und wurde in den nächsten 60 Jahren mit den unerwünschten, verfolgten und kriminellen Elementen der britischen Gesellschaft überschwemmt. Trotz dieser problematischen Anfänge hat sich die Stadt dank ihres pragmatischen Egalitarismus einerseits und ihrer platten Gleichgültigkeit andererseits zu einer blühenden multikulturellen Gesellschaft gemausert, in der Italiener, Libanesen, Türken, Griechen, Chinesen und Vietnamesen ebenso selbstverständlich zum Stadtbild gehören wie die Nachkommen der ersten britischen Siedler.