Sydney

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Stadtviertel

Stadtviertel Das heutige Sydney erstreckt sich über eine Fläche von 1800 km² zwischen dem Pazifik im Osten, den Blue Mountains im Westen, dem Hawkesbury River im Norden und der Botany Bay im Süden. Mitten im Zentrum liegt der zerklüftete Port Jackson, besser bekannt als Sydney Harbour.

Es ist schwer zu glauben, dass Sydney noch vor 220 Jahren eine Strafkolonie war und aus einer beweglichen Ansammlung aus Zelten rund um die Sydney Cove (der heutige Circular Quay) bestand. Der Quay ist noch immer das funktionale Herz Sydneys (wenn auch geodemografisch betrachtet und ganz genau genommen wohl eher Parramatta als dieses zu bezeichnene wäre).

Entsprechend den Klassenunterschieden in der Besatzung der First Fleet stellten die Häftlinge und Seeleute ihre Zelte im Westen der Sydney Cove auf, die Offiziere und Gentlemen im Osten. Diese sozioökonomische Trennung erkennt man auch im modernen Sydney: Im Westen der Stadt liegen auf weiter Fläche halbindustrielle Mittelklassevororte, während die betuchteren "Sydneysider" in den grünen östlichen Stadtteilen mit Blick auf den Hafen leben.

Doch abgesehen von dieser kulturellen Kluft ist in Sydney nichts bewusst entstanden. Die ersten Straßen der Stadt waren vor allem Wege der Aborigines und der Ochsenkarren, und das Labyrinth von Landzungen im Hafen und Meeresarmen machte die Stadtentstehung kompliziert. Inmitten dieser topografischen Spaghetti erstreckt sich der Hafen von Ost nach West und teilt die Stadt; die Sydney Harbour Bridge und der Harbour Tunnel vereinen die beiden Küsten miteinander. Die meiste Action spielt sich südlich des Hafens ab, wo auch das Stadtzentrum liegt.

Dutzende Vororte, manche schöner, andere weniger schön, bilden das menschliche Gesicht der Stadt. Die interessantesten Gegenden sind hier aufgeführt, unterteilt in neun Bezirke.

Central Sydney unterteilt sich in The Rocks, Circular Quay (das Sydney der First Fleet), das Stadtzentrum, das architektonisch atemberaubende Unterhaltungsviertel Darling Harbour und Chinatown. Hier findet man die meisten teuren Touristenattraktionen, u. a. zahlreiche Museen, Parks und denkmalgeschützte Häuser.

Es überrascht nicht, dass man am stark besiedelten, lebendigen Innenstadtring, der die Stadtmitte umgibt, am meisten von der Atmosphäre der Stadt aufsaugen kann. Der erste Vorstadtring Richtung Osten von Darlinghurst nach Potts Point (er umfasst auch Kings Cross und Woolloomooloo) umschließt eine auf seltsame Weise faszinierende Gegend, die geprägt ist von Sex, Drugs & Rock’n’Roll.

Der von Paddington nach Double Bay führende Vorstadtring – der Woollahra mit einschließt – ist das Reich der sozialen Crème de la Crème Sydneys: Hier findet man Avantgarde-Galerien, fantastische Reihenhäuser und großartige Boutiquen.

Zwischen Surry Hills und Alexandria im Süden geht es mit tollen Bars und einer Gourmetrestaurant-Meile etwas weniger überkandidelt zu. An den Eastern Beaches zwischen Bondi und Coogee zeigt sich Sydney von seiner entspannten Seite.

Im Inner West ging’s schon immer locker zu; er toppt die Eastern Suburbs in Sachen Coolness und Lässigkeit. In Glebe treffen Cafés und Bücherläden auf Bohemiens mit Dreadlocks, und das schmuddelige Newtown ist dank Tattoos, Tofu und Studenten der Chef im Inner West.

Gegenüber von The Rocks, auf der anderen Seite der Brücke, liegt die biedere North Shore, deren Highlight der freundliche Strandort Manly ist – hier sind die Wellen so gut wie die Kebabs. Die Northern Beaches, eine glitzernde Kette aus Buchten mit goldenem Sandstrand, erstrecken sich von Manly aus gen Norden bis zum Ku-ring-gai Chase National Park am nördlichsten Rand von Sydney. In anderen Teilen von Sydney liegen ebenfalls reizvolle Sehenswürdigkeiten verstreut.

Parramatta im Westen wartet mit viel Kolonialgeschichte auf, und schöne Parks, Strände und denkmalgeschützte Häuser findet man in den reichen Vororten auf der Hafenseite, die sich von Double Bay Richtung Osten bis Watsons Bay erstrecken. Die südlichen Vororte umfassen Botany Bay, wo einst Captain Cook an Land ging und die britische Regierung Sydney ursprünglich erbauen wollte. Weiter im Süden erreicht man Cronulla, das einen der besten Surfstrände der Stadt zu bieten hat.

Beste Reisezeit

In Sydney ist es immer schön, aber man darf nicht erwarten, dass es nur sonnig und heiß ist. Zwar genießt die Stadt jährlich mehr als 300 wolkenlose Tage, doch im Winter hat man nichts vom Strand. Von Juli bis September gibt’s viele frische, sonnige Tage und viele tolle Sportveranstaltungen, im Oktober wird es warm und in den Monaten November und Dezember ist es meist traumhaft.

Absolute Hauptsaison ist zu Neujahr. Dann schnellen die Preise für die Unterkünfte in die Höhe, es wird unangenehm heiß und manchmal hüllen Buschfeuer rund um New South Wales (NSW) die Stadt in ein Gewand aus Rauch. Dafür steigt aber auch über dem Hafen das atemberaubende Neujahrsfeuerwerk. Im Februar und Anfang März feiert die Stadt Mardi Gras, doch manchmal verhageln schwere Regenschauer das sexy Spektakel. Im Mai und Juni sind in Sydney Mode, Film und Kunst angesagt, alles unter Dach – nach draußen geht man in der Zeit nur wegen des jährlichen Kampf der Giganten (NSW vs. Queensland) in der Rugby-Liga State of Origin.

Aktivitäten

Der Harbour bietet traumhafte Möglichkeiten zum Segeln, Kanufahren und Windsurfen ; die nötige Ausrüstung kann man an der Spit Bridge und in Balmoral mieten. Gute Strände zum Surfen sind z. B. Bondi und Tamarama auf der Südseite des Harbour sowie Narrabeen, North Avalon und Palm Beach auf der Nordseite. Manly ist das Zentrum der Tauchszene von Sydney. An den Stränden von Camp Cove, Nielsen Park, Balmoral und Chinaman's Beach lässt es sich gut baden, allerdings gibt es hier keine Wellen. Bodysurfen kann man am besten in Bondi, Tamarama und Bronte auf der Südseite des Harbour; auf der Nordseite bieten sich mehr oder weniger alle Strände an der 30 km langen Küste zwischen Manly und Palm Beach an.

Im Royal National Park und in den Nationalparks Ku-Ring-Gai Chase sowie Sydney Harbour gibt es zahlreiche Wanderwege durch Küstenbuschland. Der 10 km lange Manly Scenic Walk führt vom Vorort Manly am Harbour entlang nach Spit Bridge am Middle Harbour. Ein weiterer spektakulärer, aber kürzerer Weg verläuft von Bronte nach Bondi Beach auf den Klippen. Im Centennial Park, dem großen Park zwischen Paddington und Bondi, kann man Pferde mieten. Dieser Park konkurriert mit den Promenaden von Bondi und Manly um den Spitzenplatz als beliebteste Stelle zum Joggen und Inlineskaten.

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