Leben erlebenSpring rein ins Leben - du lebst nur einmal

Das Leben ist keine Generalprobe, darum nutze den Tag: Carpe diem. Unter dem Motto “Du lebst nur einmal” folgt hier eine kleine Gebrauchsanweisung, den Entdeckungsreisenden in dir zu wecken.

 

Reisen können Erfahrungen für das ganze Leben sein. Dazu ist es nicht einmal erforderlich, dass sie besonders lang sind oder besonders weit wegführen. Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied, sagt ein Sprichwort. Manche haben eine angeborene Gabe, aus dem Leben das Beste herauszuholen. Von außen sieht es meist aus, als wären das die großen Glückspilze.

 

Vielleicht sind solche Menschen aber auch nur besonders talentiert darin, das Leben, in ein Glas geschüttet betrachtet, immer von seiner halbvollen Seite zu sehen. Und vor allem: mit Neugier. Denn wer mit wachen Sinnen durch die Welt geht und offen für neue Erfahrungen und im wahren Wortsinn wahrnehmungsneugierig ist, lernt am mühelostesten Neues. Und führt damit zumeist auch ein zufriedenes, erfülltes Leben.

 

Kleines Glück vor der Nasenspitze oder große Reise

Das Buch “Du lebst nur einmal” soll dir dabei helfen, dein Leben voll auszukosten und jeden Tag mit einer Portion “joie de vivre” zu würzen. Denn Lebensfreude steckt in vielen kleinen Momenten, die manchmal direkt vor der eigenen Fußspitze warten. Man muss dazu nur manchmal etwas querdenken.

 

Im Kern geht es in “Du lebst nur einmal” also nicht nur um die Orte - sondern vor allen um neue Erfahrungen. Die zahlreichen Anregungen in diesem Buch verstehen sich als “Startpunkte”, die längst vergessene Sehnsüchte befeuern oder unerwartete Wünsche wecken sollen. Fünf davon sollen dich neugierig machen - auf neue Erlebnisse für eine Stunde, einen Tag, eine Woche, einen Monat, ein Jahr. Vieles lässt sich vor der eigenen Haustür im Kleinen ausprobieren - um später mit viel Vorfreude eine große, abenteuerliche Reise zu planen.

 

Eine Stunde - spiele mit dem Wind

Was lässt sich nicht alles in eine Stunde verpacken? Ideen gibt es viele. Unser Vorschlag: Steige in einen Korb und lass dich in einem Heißluftballon über eine beeindruckende Landschaft treiben. Es gibt kein Steuer, du hast das Ziel nicht in der Hand, denn der Windgott bestimmt, wohin die Reise geht. Gleite über die zerklüftete Felsenlandschaft Kappadokiens, beobachte von oben die Gnus in der Serengeti Tansanias oder schwebe über das bayerische Voralpenland. Und was der Wind sonst noch bietet? Probiere Windsurfen aus - und wenn es für dich stimmig ist, recherchiere die besten Surfplätze auf den Azoren oder in Maui auf Hawaii

 

Ein Tag - tanze mit Feuer und Rauch

Vulkane entfachen etwas in allen Menschen. Darum, nimm dir einen Tag Zeit und besteige einen Vulkangipfel. Spüre den Kontakt mit den tiefsten Tiefen unseres Planeten. Wer beispielsweise zum Gipfel des Cotopaxi in Ecuador steigen will, beginnt um Mitternacht mit dem Aufstieg - mit Stirnlampe, Steigeisen und Eispickel. Bei Sonnenaufgang zeigt sich ein Ausblick, den man lebenslang nicht vergisst - inklusive rauchendem Krater. Jedes Jahr besteigen hunderte Wanderer den “Gipfel des weißen Lotus”, wie der Mt. Fuji in Japan auch genannt wird.

 

Auf der Reykjanes-Halbinsel in Island locken die Lavaströme zahllose Schaulustige an. Derzeit sind etwa 1.500 Vulkane weltweit aktiv. Eine andere Art von Rauch und Dampf lässt sich bei einer Zeitreise zurück in die Vergangenheit erleben - beispielsweise auf einem Tagestrip mit einem historischen Dampfzug. Spektakuläre Viadukte überwindet der “Jacobite” auf seiner Fahrt durch die raue Landschaft Schottlands.

 

Eine Woche - begib dich auf Monsterjagd

Dracula in Transsilvanien, Yetis im Himalaya, Seeungeheuer in Schottland? Eine Woche sollte genügen, sich auf Spurensuche mit Gruselfaktor zu machen. Am Rand der schneereichen Karpaten in Europas letztem wilden Gebirgszug leben nicht nur Wölfe und Bären, sondern der Legende nach auch Vampire. Allen voran: Fürst Dracula. In den fast undurchdringlichen Wäldern im pazifischen Westen der USA wiederum soll “Bigfoot” hausen, der Star verwackelter 16-mm-Filme. In einer der unwegsamen Gegenden der Welt, in den Bergen Nepals und Tibets, hinterlässt der Yeti hin und wieder einen Fußabdruck.

 

Wer sich auf Monsterjagd begibt, sollte hellwach sein - und in den meisten Fällen auch berg- und wildniserfahren. Und wenn sich kein Monster zeigen sollte - die verwunschenen, ursprünglichen Landschaften belohnen ohnehin jede Mühe.

 

Ein Monat - baue deine eigene Hütte

Wer träumt nicht hin und wieder von einem eigenen Rückzugsort? Spätestens seit Henry David Thoreaus Buch “Walden oder das Leben in den Wäldern” oder Filmen wie “Into the wild” boomt der Wunsch nach einer Miniaturbehausung inmitten unberührter Natur. Wer seine erste Holzhütte im Wald bauen möchte, kann Rat vom Profi gebrauchen: Die Great Lakes School of Log-Building in Minnesota lehrt Anfängern seit 40 Jahren, wie man ein wildes Grundstück ebnet und eine Hütte darauf errichtet.

 

Für einen Monat Auszeit lohnt es sich auch, in eine bereits bestehende Hütte zu ziehen, beispielsweise in eine von zahlreichen ehemaligen Schäferhütten in den französischen und spanischen Pyrenäen. In Schweden ist es gestattet, acht Quadratmeter große Häuschen ohne Genehmigung zu errichten. Einige dieser "Friggebods" lassen sich mieten. Man muss ja schließlich erst mal ausprobieren, wie man mit der Einsamkeit zurecht kommt, ehe man selbst ein tiny house baut.

 

Ein Jahr - werde unsterblich

Man hat nur ein Leben, aber viele Möglichkeiten seinen Namen unsterblich zu machen. Nur wie? Du kannst einen Weltrekord aufstellen. Bloß, der kann auch von jemand anders überboten werden. Was also? Wenn du irgend etwas als erster machst, wird dein Name immer damit verbunden sein. Zum Beispiel, wenn du irgend ein Fleckchen der Erde als erster bezwingst.

 

Wie gut, dass es noch einige freie Herausforderungen gibt: Zum Beispiel ist noch kein Mensch um Jamaika herum gepaddelt, oder die Seine von der Quelle bis zur Mündung. Es hat noch niemand in Kamtschatka den Fluss Tigil mit dem Kanu befahren oder den Grund der Mulu-Höhlen in Borneos Nationalpark Gunung Mulu erreicht. Etwas als Erster zu tun, ist vielleicht kein hundertprozentiger Garant für Ruhm, auch nicht, wenn man Pionierarbeit leistet. Am Ende muss die Welt nämlich auch davon erfahren. Aber vielleicht ist das dann auch gar nicht mehr so wichtig. Was bleibt, ist ein unvergleichliches Hochgefühl.

 

Du lebst nur einmal

Erfahrungen für ein ganzes Leben vermittelt Dir das Lonely Planet Buch "Du lebst nur einmal". Schau es dir doch hier einmal an.

Text: Ines Wagner

 

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