Die Cuillin Hills
Die Cuillin Hills liegen atemberaubend inmitten einer Region von wilder Schönheit. Die Kette fast alpiner, schroffer Gipfel zeigt messerscharfe Grate, zerklüftete Zinnen, geröllübersäte Schluchten und nackte Felslandschaften. Die höheren Lagen – ein Paradies für erfahrene Bergsteiger – sind für normale Wanderer gesperrt, doch durch die tiefer gelegenen Täler und Mulden schlängeln sich Wanderwege mit faszinierenden Ausblicken, auch auf Rotwild und Steinadler.
Edinburgh
Schottlands Hauptstadt bietet weit mehr als die berühmten Festivals. Jede Jahreszeit gibt der Stadt eine eigene Stimmung: Im Frühling zeichnet sich die historische Silhouette der Altstadt in einem gelben Narzissenmeer gegen den zartblauen Himmel ab, während an kühlen Dezembermorgen Nebelschwaden die Turmspitzen der Royal Mile umweben, das Kopfsteinpflaster im Regen glänzt und warmes Licht aus einem Pubfenster leuchtet.
Tiere in freier Natur
Schottland ist dünn besiedelt und mit seinen ausgedehnten Naturgebieten ein wichtiger Lebensraum für viele Wildtiere. Fantastische Vogelbeobachtungen sind vielerorts möglich. Auerhahn, Wachtelkönig, Fischadler, Seeadler und Gabelweihe sind weitere Vogelattraktionen, Rotwild streift durch die Hochebenen, in den Wäldern jagen Baummarder und Wildkatzen und in den nördlichen Gewässern tummeln sich Delfine, Wale, Seeotter und Orcas.
Border Abbeys
Die mächtigen Border Abbeys waren wohlhabende Klöster mit turbulenter Vergangenheit: Ihr Reichtum lockte Beutejäger aus dem nahen England geradezu an. Die Reformation sorgte dafür, dass heute nur noch ihre Gerippe zu sehen sind, doch was für romantische, eindrucksvolle Ruinen! Am schönsten anzusehen im warmen Abendlicht. Umgeben sind sie von romantischen Bürgerstädtchen, die zu einem geruhsamen Urlaub einladen und durch Wander- und Fahrradwege miteinander verbunden sind.
Bootsausflüge
Zu einer Schottlandreise gehört auch eine Bootsfahrt durch die Küstengewässer. Nur so stellt sich das richtige Gefühl für die Geschichte der Nordmeerküste und ihrer vorgelagerten Inseln ein, die noch bis zur zweiten Hälfte des 20. Jhs. am besten per Schiff erreichbar waren. Im Angebot sind zahlreiche Ausflüge zur Wal- oder Vogelbeobachtung, Inseltouren (Staffa, die Treshnish-Inseln und St. Kilda sind am lohnendsten) und Abstecher zum beeindruckenden Strudel von Corryvreckan.
Wandern
Die beste Art, Schottlands Landschaften zu erleben, ist, sie zu erwandern. Trotz Wind, Mückenplage und Dauerregen ist das Wandern hier ein Vergnügen. Es gibt zahlreiche Wander- und Fernwanderwege und viele Anhöhen und Berge, die zu Fuß erobert werden wollen. Die milden Winter ermöglichen dies das ganze Jahr über. Ein großes Plus ist die gelebte Gemeinschaft der Wanderer: Hier wird am Berg Freundschaft geschlossen und verschwitzt und verdreckt bei einem Gläschen im Pub oder in der Hütte am Ende des Weges bekräftigt.
Glasgow
Die größte Stadt Schottlands hat zwar nicht Edinburghs klassische Schönheit, doch wartet sie mit jeder Menge interessanter Dinge auf. Die trendige, moderne Stadt ist stolz auf ihre vielen Kunstgalerien, und trotz der gebackenen Mars-Riegel, die es dort geben soll, findet man hier das feinste Essen in Schottland. Dazu kommen die lebendigste Pub-Kultur der Insel und eine der besten Livemusik-Szenen weltweit.
Burgen und Schlösser
Einsame Burgen im Nebel, majestätische Schlösser über historischen Städten oder luxuriöse Paläste inmitten großer Ländereien, von Lairds errichtet, denen mehr an Luxus als an Verteidigung gelegen war: In Schottland ist die herrschaftliche Baukultur in allen Facetten vertreten. Hier spiegeln sich die turbulente Landesgeschichte und die Auseinandersetzungen mit dem südlichen Nachbarn wider. Jedes Schloss hat seine Geschichte(n) von Intrigen, Verrat und Einkerkerung und jede Burg natürlich ihren Spuk.
Golf
Das Golfspielen wurde hier erfunden und Schottland wird von jedem, ob Anfänger oder Profi, deshalb gewissermaßen als geistige Heimat anerkannt. Links Courses sind hier klassisch schwierig: unebene Küstenabschnitte, wo das Rough aus Heideland und Wiesen besteht und der Wind jeden erfolgversprechenden Schlag zunichtemachen kann. St. Andrews, die historische Universitätsstadt in der Grafschaft Fife, ist das Zentrum des Golfsports und Mekka für jeden, der diese Sportart liebt.
Perthshire – Land der hohen Bäume
Blaugraue Lochs spiegeln schimmernd den ewigen Wechsel am Himmel wider, endlose Wälder bedecken das Bergland, majestätische Schluchten, die Glens, durchziehen die einsame Wildnis, und Lachse springen flussaufwärts zu ihren Laichplätzen. In Perthshire, mitten im Herzen des Landes, verbreiten Whiskybrennereien in blumengeschmückten Städtchen ihren verlockenden Malzduft und auf leuchtend grünen Wiesen weiden die Schafe. Keine andere Gegend Schottlands vermittelt ein so intensives Gefühl, von der Natur verwöhnt zu sein.
Nordwestküste der Highlands
Atemberaubende Aussichten gibt es in den Highlands genug, doch der äußerste Nordwesten schlägt alle in seinen Bann. Die kurvenreiche Küstenstraße zwischen Durness und Kyle of Lochalsh bietet an jeder Biegung traumhafte Ausblicke: die schroffen Felsenberge von Assynt, die einsame Weite von Torridon und die abgelegene Steilküste von Cape Wrath. Ein unvergessliches Erlebnis!
Prähistorische Stätten
Nicht immer fühlt sich ein Besucher prähistorischer Stätten mit den Menschen jener Zeit verbunden, doch die jungsteinzeitliche Siedlung von Skara Brae auf Orkney vermittelt einen direkten Einblick in deren Leben. Die oft in Kammern gegliederten Hünengräber überall auf der Insel sind ebenso eindrucksvoll. Geheimnisvolle Monolithe, mächtige Türme und die Piktensteine mit ihrer reichen Symbolik machen die Vergangenheit lebendig.
Whisky
Schottlands Nationalgetränk wird seit über 500 Jahren hier gebrannt. Mehr als 100 Destillerien sind in Betrieb und produzieren Hunderte von Single- Malt-Whisky-Arten. Es gehört zur Lebensart, die einzelnen Sorten zu kennen und einen rauchzarten, erdigen Whisky von Islay von einem blumigen Malzbrand mit Sherryanteil von Speyside unterscheiden zu können. Viele Brennereien bieten Führungen an, die mit einer Verkostung enden. Sich durch sämtliche Sorten durchzuarbeiten ist nicht die schlechteste Art, die Gegend kennenzulernen.
Seekajaktouren
Die gewundene Küstenlinie und zahllose Inseln an Schottlands Westküste sind bekannt als eines der schönsten Gebiete weltweit für Seekajaktouren. Im eigenen Kajak lassen sich abgelegene Inseln, Buchten, Flüsse und Strände erkunden, die zu Fuß nicht erreichbar wären. Dabei bekommt man auch Seehunde, Otter, Delfine und Meeresvögel zu Gesicht. Geführte Kajaktouren für Anfänger werden dutzendweise angeboten, von der Halbtagestour bis zum Wochenausflug mit Camping am einsamen Strand oder Übernachtung in luxuriösen B&Bs.
Von Insel zu Insel
Der Westen und Norden Schottlands sind geprägt von den über 700 Inseln, von denen mindestens 100 bewohnt sind. Fährverkehr verbindet die Inseln untereinander und mit dem Festland. Ein Island Rover Ticket erlaubt 15 Tage lang beliebig viele Fahrten und ist somit ideal für Urlauber. Es ist möglich, mit der Fähre von Arran oder Bute aus bis zu den Äußeren Hebriden zu fahren und dabei das Festland nur in Kintyre und Oban zu berühren.
Den Ben Nevis besteigen
Der höchste Berg Großbritanniens zieht viele Besucher an: Jährlich machen sich an die 100 000 Bergsteiger auf den Weg zum Gipfel. Auch wenn es nicht alle bis oben schaffen, im Prinzip ist der Gipfel für jeden erreichbar, der einigermaßen fit ist. Wer den Berg mit Respekt angeht und Glück mit dem Wetter hat, wird mit großartigen Ausblicken belohnt und hat sein persönliches Erfolgserlebnis. Unermüdliche Wanderer können sich auf dem 150 km langen West Highland Way zuerst aufwärmen.
Glen Coe
Schottlands berühmteste Schlucht vereint in sich die beiden wesentlichen Bestandteile der Highlands: dramatische Landschaft und Geschichte. Die friedliche Schönheit des heutigen Tals verrät nicht, dass hier im 17. Jh. ein schreckliches Massaker stattfand, als der ansässige McDonald Clan von Kriegern des Campbell Clans ermordet wurde. Die schönsten Wanderwege im Glen – etwa zum Lost Valley – folgen den Pfaden, über welche die Clan-Mitglieder damals ihren Angreifern zu entfliehen suchten, wobei viele im Schnee umkamen.